Animal Hope and Liberty e.V.

Zustände in rumänischen Tötungsstationen

Elfie Bauer

Elfie Bauer

Autorin, erste Vorsitzende Animal Hope & Liberty e.V.

Tötungsstationen in Rumänien

Zustände in rumänischen Tötungsstationen, bis 2007 war es in Rumänien legal streunende Hunde einzufangen und zu töten, obwohl es ein seit 2001 bestehendes Tierschutzgesetz gab.
Als Rumänien in die EU ( 2007 ) eintrat, durften gesunde Tiere nicht mehr getötet werden, und auch Tierquälerei wurde unter Strafe gestellt.

Dennoch wurde kein Gesetzesentwurf zu Kastrationsmassnahmen entwickelt, um die ständig wachsende Anzahl der Straßenhunde unter Kontrolle zu bringen.

Im September 2013 gab es eine angebliche Beissattacke von Straßenhunden mit Todesfolge für ein Kind. Bis heute ist nicht bewiesen, daß der Junge an Bisswunden von streunenden Hunden starb. Dennoch wurde ein neues Gesetz verabschiedet, das es wieder erlaubte Straßenhunde zu töten, aus den meisten öffentlichen Tierheimen wurden Tötungsstationen, sogenannte Killshelter.

Für das Einfangen von Straßenhunden gibt es eine Prämie von 50 Euro; so entwickelte sich bis heute für die Hundefänger ein lohnender Nebenverdienst, was dazu führt, daß oft nicht nur Streuner, sondern auch Besitzerhunde aus Gärten oder Höfen weggefangen werden und in einem Public Shelter landen, wo sie, wenn sie nicht abgeholt werden, meist nach 2 Wochen getötet werden. Diese Besitzerhunde sind eine leichte Beute, da sie oft zutraulich und nicht misstrauisch sind.

Es hat sich ein grausames Riesengeschäft in Rumänien seither entwickelt, Steuergelder fließen an die Betreiber und Tierärzte der öffentlichen Tierheime, für medizinische Betreuung, die Verwahrung und Versorgung und auch am Ende eines Hundelebens an die « Entsorger » der Tierkadaver.
Durch die weit verbreitete Korruption landet dieses eigentlich für die Versorgung der Tiere bestimmte Geld in den Taschen von skrupellosen Menschen. 

Meist bekommen die Tiere in den Sheltern nicht ausreichend Nahrung oder Wasser, liegen in ihren Exkrementen, erhalten keine medizinische Hilfe bei Verletzungen, nach dem Motto « die müssen ja sowieso sterben « .

Selbst das Sterben nach diesen 14 Tagen schrecklicher Unterbringung ist grausam, denn die Hunde werden nicht sanft eingeschläfert, sie werden nicht narkotisiert vorher, wenn ihnen dann das T61 meist nicht fachkundig direkt ins Herz oder die Lunge gespritzt wird, sie quälen sich lange bis der Tod sie erlöst. 

In manchen Sheltern werden sie erschlagen, sie werden nicht versorgt, verhungern, verdursten oder siechen an ihren Krankheiten dahin, weil sie nicht behandelt werden oder, um Geld zu sparen, wird ihnen Frostschutzmittel gespritzt, was zu einem qualvollen Tod führt.

Zahlreiche internationale Tierschutzorganisationen und Tierschützer vor Ort kämpfen seit Jahren gegen die Tötungen und die Zustände in den Public Sheltern an, sie suchen Gespräche mit Bürgermeistern, mit den Gemeinden und Städten, klären auf, bieten Kastrationskampagnen an. Es zeigen sich kleine Erfolge, aber es werden wohl noch Jahrzehnte vergehen bis das Elend der Straßenhunde ein Ende hat.

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